Wer ein Startup gründet, hat es eilig. Alles ist aufregend und es kann gar nicht schnell genug losgehen. Das Ziel ist der schnelle Auf- und Ausbau des Satrtups. Doch zu viel Aktionismus – aber auch zu viel Perfektionismus – sorgt dafür, dass du den perfekten Zeitpunkt für deinen Markteintritt verpasst. Worauf solltest du also achten?

Zu viel Innovation

Du kannst das perfekte Produkt haben und dennoch scheitern, wenn deine Zielgruppe noch nicht bereit dafür ist. Je disruptiver deine Idee (oder dein Produkt) ist, desto genauer musst du den Markt unter die Lupe nehmen und schauen, ob deine User oder Verbraucher das von dir vorausgesetzte Verständnis mitbringen. Das liegt daran, dass Menschen zwar Innovationen lieben, wenn dafür aber beispielsweise das technologische Know-How in deiner Zielgruppe nicht vorhanden ist, oder dein Produkt ganz und gar alte Muster zerstört, sei vorsichtig! Untersuche die Trends (am besten auch im Ausland) und untersuche, ob es für dein Produkt gerade der richtige Zeitpunkt ist.

Alles Hopplahopp

Eine weitere Gefahr lauert, wenn du schnell an den Markt willst, aber die Prozesse dahinter noch nicht ausgereift sind. Wie auch bei einem ersten Date hast du nur einmal die Chance auf einen ersten Eindruck. Gehst du also zu schnell mit deinem Produkt auf den Markt und der Kunde ist mit dem Service, der Lieferung oder schlimmstenfalls sogar mit der Abrechnung nicht zufrieden, hast du ihn genauso schnell als Kunden auch wieder verloren. Und zwar für immer.

Es soll perfekt sein

Natürlich muss dein Markteintritt perfekt sein, aber nicht zu perfekt, bitte! Viele Startups bremsen sich selbst aus, weil gut niemals gut genug ist – und schon ist der richtige Zeitpunkt vorbei. Andere waren schneller, besser und sind an dir vorbeigezogen, weil du dich zu lange mit Dingen aufgehalten hast, die vielleicht für den Launch gar nicht relevant waren. Für dich vielleicht, aber versuche immer mit den Augen der Kunden zu sehen und entscheide, wie wichtig eine Sache ist. Geht es nur um Kleinigkeiten, die in deinen Augen vielleicht noch nicht ganz perfekt sind, verzögere nicht den deinen eigenen Markteintritt. Der Kunde wird es nämlich gar nicht bemerken. Und eventuell ist es sogar eine gute Idee, eine Nachbesserung als ein 2.0 zu  verkaufen.

Angst vor Fehlern

Das Schlimmste, das du deinem eigenen Startup antun kannst, ist deine persönliche Angst vor Fehlern. Zögere nicht zu lange und hör auf zu Zweifeln, denn Fehler sind eindeutig erlaubt. Es gehört einfach dazu. Wer ständig in Zweifeln lebt, verpasst den richtigen Zeitpunkt für jede mögliche Produkteinführung. Ob alleine oder gemeinsam mit Partnern, bei vielen Startups wird sehr lange diskutiert und debattiert, um die perfekte Lösung zu finden. Doch das bremst die internen Prozesse, vor allem häufig die Produktentwicklung, und so haben Wettbewerber die Möglichkeit in aller Ruhe vorbeizuziehen. Davon erholt sich ein Startup nur sehr selten.

Marketing & Vertrieb

Zu viele Startups vergessen völlig, dass ein tolles Produkt noch lange keine Kunden bringt. Um dein Startup zum richtigen Zeitpunkt auf die Straße zu bringen, solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Vertrieb bis dahin gut aufgestellt ist. Deine Vertriebsstrategie ist genauso wichtig wie deine Marketingstrategie. Nur so bist du in der Lage zum richtigen Zeitpunkt zu wachsen. Hat dein Produkt den entscheidenden Reifegrad erreicht, solltest du die intensiv Gedanken über dein Marketing machen. Nur mit einer durchdachten Strategie, einer guten Positionierung auf dem Markt, einem guten Image und einer nennenswerten Reichweite innerhalb deiner Zielgruppe hat dein Startup die Chance auf großen Erfolg. Kommuniziere deine Idee und mach auf deine tollen Produkte aufmerksam!